Stölzle Lausitz feiert 130 Jahre Glasmacherkompetenz

Stölzle Lausitz feiert 130 Jahre Glasmacherkompetenz

Bierstiefel von Stölzle Lausitz Sie lesen Stölzle Lausitz feiert 130 Jahre Glasmacherkompetenz 3 Minuten Weiter Wilhelm Wagenfeld besucht Stölzle Lausitz

Mit einer großen Feier beging Stölzle Lausitz Ende Mai das 130-jährige Bestehen des Firmenstandortes im sächsischen Weißwasser. Im traditionsreichen Zentrum der Glasindustrie ist das Unternehmen heute der letzte verbliebene Glashersteller mit internationaler Bedeutung. Kunden und Wegbegleiter der Marke waren in die Lausitz gereist, um diesen runden Geburtstag gemeinsam zu feiern.

Basierend auf den Oberlausitzer Glaswerken J. Schweig und Co., die 1889 am heutigen Standort der Stölzle Lausitz GmbH gegründet wurden, produziert das Unternehmen heute weit über 40 Millionen Trinkgläser pro Jahr. Stölzle Lausitz setzt dabei ein Verfahren ein, das die maschinelle Produktion von Kelchgläsern hochwertigster Qualität ermöglicht, die der handgemachten, mundgeblasenen Qualität sehr nahe kommt.

Wie bei der handwerklichen Technik wird auch hier aus einem am Oberteil integrierten Zapfen aus Glasmasse gearbeitet, aus dem der Stiel gezogen und so ein nahtloser Übergang vom Kelch zum Stiel erzielt werden kann. Derzeit gibt es weltweit nur wenige Hersteller, die in der Lage sind, Kelchgläser nach diesem neuesten Verfahren auf gleichbleibend hohem Niveau mit der Maschine zu produzieren.

Neben der Produktionskompetenz kann Stölzle Lausitz auch auf eine langjährige Design-Kompetenz aufbauen: So prägte ab Mitte der 1930er Jahre der Bauhaus-Pionier Prof. Wilhelm Wagenfeld die Produktentwicklung und die Qualitätsausrichtung der Glashütte. In Zusammenarbeit mit Gestaltern, Architekten und Sommeliers entstehen auch aktuell immer wieder Glas-Entwürfe, die höchste Getränkegerechtigkeit mit avantgardistischer Gestaltung vereinen.

Nach wechselvollen Jahren übernahm im Jahr 1996 die Stölzle Oberglas AG die traditionsreiche Produktionsstätte. Seitdem wird kontinuierlich in den Standort Weißwasser investiert, das Investitionsvolumen hat sich seitdem auf rund 40 Millionen Euro summiert. Nach hohem Investment in die Produktion und in ein neues Lager wurde im aktuell letzten Schritt jetzt der Umbau der Logistik und der Ausbau der Glasveredelung abgeschlossen.

In seinem Statement während der Feier, zu der auch der Landrat des Kreises Görlitz, Bernd Lange, und der Oberbürgermeister von Weißwasser, Torsten Pötzsch, gekommen waren, betonte Geschäftsführer Johann Nagl die große Bedeutung dieser Investitionen und der finanziellen Stabilität, die durch die Unternehmensgruppe gegeben ist.

Die Stölzle Lausitz GmbH, die derzeit in über 120 Ländern aktiv ist, sieht Nagl gut aufgestellt: „Speziell die Gastronomie und die internationalen Hotelketten wissen die hochwertige Qualität und Vorteile unserer Kelchgläser zu schätzen. Unsere wachsende Präsenz und der Trend hin zu funktionellen und eleganten Weingläsern unterstützt unsere positive Entwicklung am Weltmarkt, und die Aussichten und Zukunft unserer Produkte und unserer Marke sind geradezu hervorragend“, so Nagl.

Dr. Cornelius Grupp, Inhaber der Stölzle Lausitz GmbH, hob in seinem Statement die enge Verbundenheit innerhalb des Unternehmensverbundes zum Standort in Weißwasser und den dortigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hervor: „Wir sind keine typischen Investoren, sondern haben die langfristige Perspektive im Blick und den dauerhaften Anspruch, dass unsere Produkte die besten am Markt sind.“ Sein Sohn Cornelius Grupp, der die 7. Unternehmergeneration repräsentierte, fügte hinzu: „Die hochwertigen Produkte, die in Weißwasser gefertigt werden, sind Teil der Familien-DNA geworden und für uns nicht mehr wegzudenken.“

Im Rahmen der Feier, die in einer stilvoll dekorierten Lagerhalle auf dem Firmengelände stattfand und zahlreiche Showacts vereinte, stellte Johann Nagl als ein zentrales Highlight ein neues Glaskonzept vor. Das für die zweite Jahreshälfte angekündigte Produkt macht mit einer integrierten LED seinem Namen alle Ehre: Die Glasserie trägt den Namen „Highlight“.